Römische Mädchen und Frauen blieben Zeit Ihres Lebens unter Vormundschaft. In ihren Jugendjahren war es der Vater, nach Ihrer Heirat war es ihr Ehemann. Claudia Schönholz berichtet aus dem Leben der Frauen Roms.

Die Frauen Roms

Römische Mädchen und Frauen blieben Zeit Ihres Lebens unter Vormundschaft. In ihren Jugendjahren war es der Vater, nach Ihrer Heirat war es ihr Ehemann. Claudia Schönholz berichtet aus dem Leben der Frauen Roms.

Römische Mädchen und Frauen blieben in den meisten Fällen Zeit Ihres Lebens unter Vormundschaft. In ihren Jugendjahren war es ihr Vater, der pater familias. Nach Ihrer Heirat, die mitunter schon in ihrem zwölften Lebensjahr stattfinden konnte, war es ihr Ehemann.

Viele Ehen waren arrangiert, um soziale oder politische Bande zu knüpfen oder zu festigen. So musste sie oft allzu schnell, am Vorabend der Hochzeit, ihren geliebten Spielsachen Lebewohl sagen und es begann der plötzliche Übergang ins Erwachsenenleben. Je nach sozialer Schicht hatte sie bis dahin einige Grundkenntnisse in Haushaltsführung, Sklavenhaltung und Textilverarbeitung vermittelt bekommen. Während in der Oberschicht auch Wert gelegt wurde, die Mädchen zu lehren wie man eine gute und amüsante Gastgeberin wird, so hatten die Mädchen in den unteren Schichten schon früh im Haushalt, im Geschäft oder in der Landwirtschaft mithelfen müssen. Alte Eheideale wie Treue, Häuslichkeit, Fruchtbarkeit und das Aufziehen der Kinder standen nun im Mittelpunkt ihres Lebens. Ihr häusliches Glück hing von ihrem Verhalten und der Anpassung an die Wünsche ihres Gatten ab. 

Nur selten war es der Frau vergönnt, gleich mehrere ihrer Kinder heranwachsen zu sehen, da die Kindersterblichkeit sehr hoch war. Auch für die Frau selbst war jede Geburt, trotz der zur damaligen Zeit schon sehr fortschrittlichen Gynäkologie, immer wieder ein hohes Risiko und viele fanden im Kindbett ihr frühes Ableben.

Die oberste Tugend einer römischen matrona war Spinnen und Weben. Der im atrium aufgestellte Webstuhl war für jedermann ersichtlich, der das Haus betrat und man wusste somit, dass hier gearbeitet wurde. Auch Kaiser Augustus zwang seine Tochter Julia zu dieser Tätigkeit, die allerdings von reichen Damen sehr gerne gemieden wurde.

Frauen, die einem Beruf nachgingen, fand man in fast jeder Berufsgruppe. So gab es anhand von Grabinschriften viele Frauen im Bereich der Nahrungsmittelproduktion, diverser Handwerke, des Handels und Verkaufs.  Aber auch Ärztinnen, Hebammen und Schreiberinnen sind erwähnt. Der Zugang zur Politik, dem Militär und der Verwaltung blieb Frauen verwehrt.


Frauen

Ich freue mich, seit einigen Jahren aktiv im Vermitteln von lebendiger Geschichtsdarstellung dabei sein zu können. Mein Name ist Claudia Schönholz und beim Präsentieren der Antike schlüpfe ich von meinem kaufmännischen Beruf in die Rolle der „ATIA CLAVDIA MINOR“, einer freien römischen Bürgerin.

Mein Debüt hatte ich vor Jahren in Carnuntum, wo ich beim Zubereiten von Speisen den einen oder anderen Besucher mit den verschiedensten Geschmackskompositionen der römischen Küche erstaunte.

Zwischenzeitlich hat sich mein Interessensgebiet erheblich erweitert - es reicht nun von der römischen Küche über Alltagsleben, Kosmetik,  Brauchtum bis hin zur Medizin.

Ich finde ich bei meinen Vorträgen in Museen und bei Veranstaltungen immer sehr spannend, den BesucherInnen abseits des Militärwesens speziell das Leben der Frau von damals zu präsentieren und sie in den Bann dieser fremdartigen Welt ziehen zu dürfen.

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